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Das Revier von A - Z

 

Von Ankern bis Zoll: Die wichtigsten Tipps in Stichworten

In dieser kompakten Informationssammlung erfahren künftige Gulet-Urlauber alles, was man über die Blaue Reise an der türkischen Küste wissen muss, wenn die Reise ein unbeschwertes Vergnügen werden soll. Zusammengetragen wurden diese Infos im Laufe vieler Jahre auf Reisen mit Gulets und Yachten zwischen Istanbul, Alanya und Zypern.

Ankern

Ist die schönste Art den Tag zu verbringen. Kein Autolärm, kein Hoteltrubel stören die Stunden in den abgeschiedenen Buchten der Küste. Das Ufer ist nah, die Zikaden zirpen, in der Ferne schreit ein Esel und der Schiffskoch serviert ab und zu çay (Tee), einen kleinen türkischen Kaffee oder eine seiner berühmten türkischen Vorspeisen.

Wenn man Lust hat springt man ins Wasser, das an der türkischen Küste so sauber ist wie nirgendwo sonst im Mittelmeer. Hinterher duscht man sich das Salz von der Haut und legt sich in die Sonne, bis die Ankerkette rattert und es weiter geht zur nächsten Bucht. Was gibt es Schöneres, als die Urlaubstage in den einsamen Natur-pur-Buchten zwischen Bodrum und Antalya zu verbringen?

 

Arzt

Viele türkische Ärzte verlassen sich am liebsten auf Antibiotika und verschreiben dabei oft massive Hämmer, die keinesfalls immer erforderlich sind (auch an Kinder). Die guten alten Hausmittel (= kalte Umschläge und ab in die Koje, und zwei- bis dreimal kräftig schwitzen) sind oft wirksamer und weniger belastend.

Die ärztliche Versorgung ist in den Städten besser als man erwartet; auch in den Ferienzentren an der Küste wurden in den letzten Jahre gute Krankenhäuser eingerichtet, insbesondere in Kusadasi, Bodrum und Marmaris. Im Notfall vermittelt die Apotheke oder die Touristen-Information. Bezahlung erfolgt in bar, man erhält eine Bescheinung für die Rückerstattung der Kosten bei der Krankenkasse.

 

Apotheken

(die Eczane heissen) findet man an jeder Ecke. Der Apotheker ist oft Arztersatz; er berät und empfiehlt und kostet kein Extrahonorar wie der Doktor. Die Medikamente sind meist rezeptfrei und billiger als bei uns. Unbedingt auf Verfallsdatum achten. In der Bordapotheke sollte vor allem etwas gegen Magen-Darmerkrankungen sein. In schwereren Fällen fliegt man besser nach Hause.

 

Atatürk

war kein Segler, aber das folgende sollte jeder wissen, der an der türkischen Küste segelt oder Urlaub macht: Mustafa Kemal Pascha, populär als Atatürk, geboren 1881 in Saloniki. Nach dem Zusammenbruch des Osmanischen Reiches bewahrte er das Kernland vor den Alliierten und gründete die moderne Türkei (Republik seit 1923). Historisch einmalig ist seine Leistung durch Reformen, mit denen er das junge Land nach Westen öffnete. Stichworte: Frauenstimmrecht, Einehe, Gregorianischer Kalender, Sonntag als Ruhetag, europäische Kleidung und lateinische Schrift. Nicht ohne Grund wird Atatürk auch heute noch verehrt. Sein Bild ist allgegenwärtig.

 

Backbord

heisst im Türkischen iskele. Dies nur für den Fall, dass Sie an einer türkischen Gulet (grosses Holzschiff) längsseits anlegen wollen, um mitzufeiern und die Frage "May I come längseits on your port-side?" nicht in türkisch beherrschen. Der Ausruf "Iskele-iskele!" und entsprechende Handzeichen können da eine wertvolle Hilfe sein. Steuerbord heisst übrigens sancak.

 

Bachschisch

Geschenk, Trinkgeld. In der Türkei häufig vorkommende Art des Besitzwechsels der Landeswährung. Ein delikates Thema, zu dem ich nicht viel beitragen kann. Immer wenn ich dachte, jetzt muss es sein, hat die betroffene Amtsperson mein Ansinnen entschieden zurückgewiesen. In anderen Fällen wäre es sicher besser gewesen, ich hätte mal einen siebenstelligen Liraschein hinübergeschoben (zur Beruhigung: 1 Mio. TL sind etwas mehr als Euro 10,-). Wie ich es machte war es falsch. Deswegen: Kein Tip! Empfehlung: Die Lage selbst einschätzen und entsprechend handeln.

 

Banken

Öffnungszeiten: an Werktagen 8.30– 17.30 Uhr durchgehend - siehe auch Geld/Devisen weiter unten.

 

Bauchtanz

Kein Klischee über die Türkei ohne Bauchtanz. Dabei wird der beste Bauchtanz immernoch in Filmen aus Hollywood geboten. Im Osten des Landes müssen die Mädchen dick und arabisch sein; in Istanbul und an der Küste wird "schlanker" Tanz bevorzugt. Die Kultur des Bauchtanzes kommt aus den arabischen Ländern. In den Küstenorten ist die Kunst zu einer touristischen Attraktion wie Fingerhakeln oder Jodeln in Bayern verkommen. Die Tänzerin wird durch zugestecktes Geld belohnt.

 

Bazar

Im Zentrum der grösseren Städte findet man den Bazar, wenn man in die Richtung läuft, aus der Frauen und Männer mit voll bepackten Taschen, Plastiktüten und Rollwägelchen kommen. Ist der Bazar in einem geschlossenen Gebäude untergebracht, heisst er Çarsi. Der berühmteste geschlossene Bazar der Türkei ist der Kapali Çarsi in Istanbul. In kleineren Orten ist einmal bis zweimal in der Woche Markttag in Bodrum z.B. dienstags und freitags. Die Bauern der Umgebung kommen mit vollbeladenen Traktoren und Minibussen und bieten die Früchte und Gemüse der Jahreszeit im Überfluss an. Aber auch Textilien, Töpfe, Gläser, Pfeffermühlen, künstliche Blumen, Schuhe und preiswerte Jeans und T-shirts werden verhökert.

 

Beiboot

An der türkischen Küste unverzichtbarer Ausrüstungsgegenstand, da das Ausbringen von Leinen zum Ufer in den Buchten ohne kleines Boot (Dingi) nur von schwimmenden Tarzans zu bewerkstelligen ist. Eine Yacht ohne Beiboot ist wie eine Flasche aslan sütü (Löwenmilch = Raki) ohne Alkohol.

 

Betrug

Überhöhte Preise sind (wie in den Touristenorten überall auf der Welt) möglich. Nicht gleich die erste Lederjacke kaufen ein paar Läden weiter in der Nebenstrasse ist sie vielleicht um einiges preiswerter. In Restaurants sollte man vorher nach den Preisen fragen oder sich die Karte geben lassen. Vorspeisen werden gerne als doppelte Portion aufgeschrieben, obwohl nur eine einfache Portion gebracht wurde. Oft wird nicht richtig addiert. Bei längeren Taxifahrten sollte man vorher den Preis aushandeln; für Stadtstrecken gilt der Tachometer. Wer bei Teppichhändlern oder in Schmuckgeschäften kauft, ohne etwas von Knotenzahl oder Karat zu verstehen, muss damit rechnen, dass er mehr bezahlt. Auf jeden Fall muss er handeln, handeln, handeln, um auf den Normalpreis zu kommen. Dies gilt natürlich keinesfalls im Supermarkt, auf dem Gemüsemarkt oder überall da, wo für den normalen Tagesbedarf eingekauft wird.

 

Bettler

Almosen zu geben ist für den gläubigen Moslem eine Selbstverständlichkeit. In einem Land, in dem die sozialen Gegensätze gross sind, sollte man sich je nach Einschätzung der Situation diesem Brauch nicht verschliessen.

 

Bilge

Seglern als der tiefst gelegene Raum im Schiffsinneren bekannt, selten inspiziert, weil unansehnlich; dennoch leicht zu finden, wenn man mit der Nase sucht. Im Türkischen dagegen ist Bilge ein Mädchenname. Ich kenne gut und gerne drei Bilges...

 

Blaues Auge

Kommt nicht von einer Schlägerei, sondern hat mit dem "Bösen Blick" zu tun. Abergläubische Menschen gehen davon aus, dass alles Neue gefährdet ist; auch zu viele gute Worte können das Böse auf den Gegenstand oder den Menschen ziehen, über den sie ausgesprochen werden. Davor schützt man sich - teils ernsthaft überzeugt, teils augenzwinkernd - mit dem nazar boncugu, dem blauen Auge, einem runden, blauen Glasstein mit einem eingelegten "Auge" aus Glas in anderer Farbe, den man zum Schutz vor dem bösen Blick in der Nähe des zu Schützenden anbringt.

Nazar bedeutet im Arabischen Blick. Da man glaubte, dass Menschen mit himmelblauen Augen der Kraft des bösen Blickes am stärksten widerstehen, entstand der Aberglaube, dass man sich mit himmelblauen augenähnlichen Objekten bzw. Perlen am besten gegen seine unheilstiftende Kraft zur Wehr setzen kann. Der nazar boncugu ist gewissermassen die Opferanode, die vom Blick getroffen wird und zerbricht - statt des Bootes, des Hauses oder des Autos.

Diesen Aberglauben gab es bereits in Alt-Ägypten und bei den Hethitern. Perlen, die der Abwehr des bösen Blickes dienten, wurden schon damals verwendet. Unter den Schmucksachen des ägyptischen Pharaos Tutanchamun, die im Britischen Museum und im Kairoer Museum zu sehen sind, gibt es besonders prachtvolle Stücke gegen den bösen Blick. Leider wurde der junge Pharao schon mit 18 Jahren Opfer eines Mordes. Ob es an dem fehlenden "blauen Auge" lag? Neben den blauen Glasaugen und blauen Perlen würden auch andere Gegenstände zur Abwehr des bösen Blickes benutzt, z. B. grüne Kaffeebohnen, alte Münzen, Bleistücke, Pferdehufeisen usw.

Neben nazar boncugu gibt es auch noch andere Methoden, um mit dem Bösen fertig zu werden, insbesondere dann, wenn Menschen Opfer des Bösen geworden sind. Dann wird auf den Kopf des Befallenen eine Decke gelegt und darüber flüssiges Blei in eine mit Wasser gefüllte Tasse gegossen. Die Figuren, die dabei entstehen, werden bewertet und gegen das Böse eingesetzt. Manchmal werden auch Gebete gesprochen und dazu Salz über dem Kopf der Person gedreht, dann ins Feuer geworfen und zum Platzen gebracht. Oder es werden besondere Kräuter gesammelt und in Pfannen angezündet und so das Böse ausgeräuchert.

 

Bootsbau

Der Holzbootsbau hat an der türkischen Ägäisküste eine jahrhundertealte Tradition. Zur Zeit der Grosssultane beherrschten die Osmanen mit ihrer Segelkunst das Mittelmeer. Dem Holzbedarf ihrer Werften fielen ganze Küstenstriche zum Opfer. Mit dem Niedergang ihres Weltreiches ging die Kunst seetüchtige Schiffe zu bauen nahezu verloren, wurde aber in jüngster Zeit wieder aktiviert und ist heute eine Wachstumsbranche im Umbruch.

 

Cami

Wir sagen Moschee dazu und freuen uns, wenn das neben ihr stehende hohe schlanke Minarett in unserer Seekarte eingezeichnet ist, denn dann können wir sie als Peilmarke verwenden. Im Zeitalter von GPS und anderen elektronischen Systemen verlieren Cami und Minarett für den Seefahrer leider an Bedeutung. Nicht dagegen für den gläubigen Moslem. Für ihn ist sie das Gotteshaus, in das er wenn möglich fünf Mal am Tag geht, um sein Gebet zu verrichten.

 

Çay

Tee wird nicht nur im Teehaus oder Teegarten getrunken, sondern überall: Beim Kauf eines Pullovers in der Boutique genauso wie beim kuaför (Friseur) oder im Teppichladen. Als das osmanische Reich zerschlagen wurde, verlor die Türkei den Jemen als billigen Kaffeelieferanten und damit das eigentliche Nationalgetränk (wir erinnern uns: Sei doch kein Muselmann, der dies nicht lassen kann!). Atatürk gab den Auftrag, Ersatz zu suchen. Eine von ihm eingesetzte Expertengruppe entdeckte die günstigen Bedingungen für den Anbau von Tee (çay) an der feuchtwarmen Küste des Schwarzen Meeres. Seither ist çay Nationalgetränk in der Türkei.

 

Cezve

Der türkische Kaffee wird im cezve (Kupferstieltöpfchen) zubereitet. Man erhitzt Wasser, Zucker und Kaffeepulver zusammen über kleiner Flamme. Beginnt die Flüssigkeit schäumend aufzukochen, rührt man um und serviert den türk kahvesi in kleinen Mokkatassen. Vier Varianten sind möglich: ungezuckert = sade, schwach gezuckert = az sekerli, mittel-süss = orta sekerli, süss = sekerli.

 

Chartern

Zwischen Istanbul und Antalya sind über 1.000 Gulets von 13 bis 60 Meter unter türkischer, aber auch unter ausländischen Flaggen zu chartern. Die Guletzentren sind Bodrum, Marmaris, Göcek, Fethiye, Kalkan und Kas. Da die türkische Küste das Revier mit den relativ unberührtesten Buchten ist (die nicht überall mit Hotelkästen zugebaut sind), nimmt der Guletboom ständig zu. Es empfiehlt sich deshalb rechtzeitig (sprich möglichst schon im Herbst für das Folgejahr) zu buchen.

Vorsicht vor privaten Gelegenheiten: Oft versuchen Eigner ihre Schiffe selbst an den Mann zu bringen. Dies kann zu bösem Erwachen führen, wenn man an Bord kommt und erkennt, was man da gebucht hat. Wer eine Gulet an der türkischen Küste chartert, sollte sich vergewissern, ob diese gut gepflegt und seetüchtig ist - schwarze Schafe gibt es überall. Besser ist es, mit einer seriösen Charteragentur, die auf Gulets spezialisiert ist, zu sprechen und sich in deren Angebot umzusehen. Die dort angebotenen Schiffe sind ausgewählt und keine Seelenverkäufer.

 

Deniz

heisst auf türkisch Meer. Akdeniz ist das Mittelmeer bei Antalya, Karadeniz das Schwarze Meer, Ege das ägäische Meer. Deniz ist gleichzeitig ein häufig verwendeter Name nicht nur für Jungen, auch für Mädchen. Die Eltern drücken damit ihre Liebe zum Meer aus.

 

Diebstahl

Von Überfällen auf Gulets und Yachten ist nichts bekannt. Von Diebstahl dagegen schon. Yachten, die alleine liegen gelassen werden, sind gefährdeter als Gulets, bei denen immer die Mannschaft an Bord bleibt, wenn die Gäste einen antiken Ort besuchen oder zu einem Bazarbummel aufbrechen. Horrorgeschichten wie man sie von moderner Piraterie aus anderen Revieren insbesondere aus der Karibik hört, gibt es von der türkischen Küste nicht.

 

Doping

Raki, das alkoholische Nationalgetränk, an dem auch viele Moslems nippeln. Raki ist ein 45%- bis 50%iger Anisschnaps, ähnlich wie Pernod oder Ouzo. Als beste Raki-Sorten gelten Altinbas und Yeni Raki. Wie trinkt man Raki? Viele nehmen einen Schluck in den Mund und trinken kühles Wasser hinterher. Beliebt ist auch, den Raki mit Wasser im Glas zu verdünnen, was ihn milchig werden lässt. Deshalb wird er auch aslan sütü Löwenmilch genannt und fällt nicht unter Mohammeds Alkoholverbot, da er Augenzwinkern wie Milch aussieht! Raki kann im übrigen auch mit Milch gemischt getrunken werden. Spezialisten behaupten, dass diese Variante die Nerven beruhigt und den Kick verzögert.

 

Dolma

"Alles was gefüllt ist, heisst dolma und alles, was dolma heisst, schmeckt gut", sagt man in der Türkei. Für die Füllung von Gemüse gibt es nur zwei Rezepte: mit oder ohne Fleisch! Wer diese einmal beherrscht, kann zahlreiche Varianten herstellen. Einige Beispiele: Patlican dolmasi: mit Reis, Pinienkernen und Korinthen gefüllte Auberginen; Biber dolmasi: mit Reis, Rosinen und Pinienkernen gefüllte Paprika; Imam bayildi, mit Tomaten und Zwiebeln gefüllte Auberginen.

 

Einsamkeit

Im Sommer ist es damit endgültig vorbei. Wer Einsamkeit und absolute Stille sucht, muss im April/Mai auf einer Gulet buchen oder im Oktober/November. Wer sich im Frühjahr oder Herbst auf der Ostsee wohlfühlt, mag auch an einem Weihnachts-Silvester-Gulet-Törn an der türkischen Küste Gefallen finden und dabei das vorfinden, was früher auch im Hochsommer die Regel war: einsame Buchten in wilder, teilweise romantischer Landschaft, absolut sauberes Wasser, und kaum eine Menschenseele. Während der türkischen Sommerferien (Mitte Juni bis Mitte September) muss er zwischen Çesme und Antalya mit Bauchtanz-Musik, bis in den Morgen feiernden Gästen auf anderen Schiffen und allgemeiner Urlaubsseligkeit, auch in einsamen Buchten rechnen. Nördlich von Marmaris ist es generell etwas ruhiger.

 

Efendi

ist eines der schönsten türkischen Wörter und heisst so viel wie "mein Herr". Früher wurde es auch als offizielle Anrede verwendet oder für einen gebildeten und anständigen Menschen. Heute wird es mehr am Telefon benutzt; man sagt nicht seinen Namen, sondern efendim? (= ja bitte?)

 

Efes

ist der türkische Name für das antike Ephesus, die griechisch-römische Stadt am Mäander, die jeder Türkeibesucher gesehen haben sollte. Von der Kusadasi-Marina nach Ephesus sind es 18 km mit Taxi oder Bus. Efes ist aber auch der Name der bekanntesten türkischen Biermarke: ein angenehmes, erfrischendes Bier. An heissen Sommertagen empfiehlt sich die fast alkoholfreie Variante Efes light.

 

Einladung

In der Türkei ist es in Restaurants üblich, dass einer einlädt und für alle Eingeladenen zahlt. Soll "deutsch" abgerechnet werden (jeder zahlt für sich), sind die Kellner oft verwirrt, weil sie diese System nicht kennen. Besser ist man zahlt ebenfalls "türkisch" und rechnet hinterher untereinander "deutsch" ab.

 

Einkaufen

Auf den meisten Gulets wird gut, das heisst türkisch gekocht. Die türkische Küche ist eine Gemüseküche: Zuccini, Auberginen, Paprika, Tomaten, Zwiebeln etc. gehören zu den Grundzutaten der leckeren türkischen Vorspreisen, die der Koch zweimal am Tag zubereitet. Obst und Gemüse sind in der Türkei frisch und besser als Zuhause, da unter der Sonne gereift und mit wenig oder ganz ohne Chemie behandelt. Wenn der Koch einkaufen geht, bekommt er alles, Ausnahme: Schweinefleisch und Weisswürste. Um den Einkauf braucht man sich nicht zu kümmern, das macht die Mannschaft.

In den Marinas der Hauptorte gibt es gut sortierte Supermärkte bzw. in den Hauptorten Grosseinkaufsmärkte wie Tansas, Migros oder Makro. Hier ist wirklich alles zu haben, von Butter in europäischer Qualität über abgepackten Käse, homogenisierte Milch in Tüten, Marmelade, Honig, Brot, Wein, Fruchtsäfte, Cola bis zum Müsli aus der Schweiz. Trinkwasser wird in Flaschen angeboten, Soda, Tonic, auch das einheimische Bier in Dosen oder Flaschen. In kleineren Häfen gibt es gut sortierte Supermärkte in Hafennähe. Kosmetikartikel wie Sonnencreme, Shampoo usw. bitte selber mitbringen, weil diese Artikel in der ganzen Türkei recht teuer sind (Import). Boutiquen führen Markenartikeln wie Levis oder Quicksilver (billiger als in Deutschland).

Ausländische Spirituosen und Nescafe gibt es, auch Jakobs-Kaffee und Filterpapier. Bei den Metzgern, die kasap heissen, findet man Lamm-, Hammel- und manchmal Ziegenfleisch, sowie Huhn. Wer Sonderwünsche hat, bespreche sie vor Törnbeginn mit dem Kapitän oder noch besser bei der Buchung bereits mit der Charterfirma.

Fisch kauft der Kapitän manchmal direkt vom Fischer fangfrisch von Boot zu Boot in der Bucht oder morgens an den Fischständen in den grösseren Hafenorten. Allerdings: Fisch ist teuer!

 

Einreise

ist mit Reisepass oder Personalausweis kein Problem. Der Aufenthalt ist auf 3 Monate begrenzt, kann aber unkompliziert bei den Passbehörden verlängert werden. Deutsche brauchen kein Visum, Schweizer und Österreicher dagegen schon. In den Personalausweis eingelegte Stempelzettel mit Einreisedatum unbedingt bis zur Ausreise aufbewahren, sonst gibt es Ärger!!

 

Ekmek

heisst das leckere türkische Brot. Dieses Wort muss sich jeder Türkeisegler merken, denn ohne frisches, knuspriges ekmek verlässt keine Gulet den Hafen.

 

Entblössen

Wir segeln an einer Küste, die vom Islam geprägt ist, auch wenn es auf den ersten Blick nicht so aussieht. Folglich sollten wir in den Buchten und Häfen Rücksicht auf die einheimische Bevölkerung nehmen. Zwar wird Touristen mit Nachsicht begegnet. Trotzdem: Oben-ohne (wenn es schon sein muss): weit genug weg vom Land draussen auf See. Und auch mit Rücksicht auf die Mannschaft!

 

Fäkalientanks

Die Türken sind die einzigen Anrainer im Mittelmeer, die durch strenge Bestimmungen ihre Buchten und Häfen sauber halten. Alle Gulets und Yachten müssen mit Toilettentanks ausgerüstet sein. In den Buchten und Häfen würden die abgepumpten Fäkalien schnell zu einer Überdüngung führen, und damit zum Umkippen des Wassers. Folge: Zerstörung des Lebensraumes für alle Meeresbewohner, nicht nur für Fische. Schwimmen und Tauchen wären nicht mehr möglich. Noch gibt es keine Absaugstationen. Deshalb werden die Tanks auf offener See gelenzt, wo die Strömung für eine bedenkenlose Verteilung sorgt.

Wer will, kann folgende Rechnung nachvollziehen: Beliebte Bucht mit durchschnittlich 3 Schiffen pro Nacht, je Yacht 12 Personen, je Person zwei Toilettenbesuche = 72 mal Schiet in die Bucht. Dies auf eine Saison hochgerechnet, ergibt eine extreme Belastung. Aus diesem Grund wurde die berühmte Bucht von Ölü Deniz (wörtlich: Totes Meer) für Gulets und Yachten gesperrt - dort findet kein Wasser-Austausch statt. Es wird von extrem hohen Strafen berichtet, wenn Fäkalientanks in Häfen oder Buchten abgepumpt wurden.

 

Fasten

Im Ramadan, dem 9. Monat des arabischen Mondkalenders, nimmt der Fastende von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang keine Speisen und Getränke zu sich; ebenso sind Rauchen und sexuelle Aktionen verboten. Der Beginn des täglichen Fastens wird auf den Dörfern frühmorgens durch einen Trommler und in den Städten durch einen Böllerschuss angekündigt; ebenso das Ende am Abend.

 

Feiertage

Es gibt zwei grosse Feiertage in der Türkei, die das öffentliche Leben für jeweils für fast eine Woche lahmlegen: An die Fastenzeit (Ramadan) schliesst sich drei Tage lang das Zuckerfest an (Seker Bayrami), an dem sich Verwandte und Bekannte gegenseitig besuchen und mit Süssigkeiten beschenken. Das Zuckerfest ist Hauptfest des Jahres.

Das zweite grosse Fest der Türken ist das Kurban Bayrami, das Opferfest. Es wird etwa zwei Monate nach dem Zuckerfest begangen, am Tag der Pilgerfahrt nach Mekka. So wie an diesem Tag in Mekka die Hammel zur Erinnerung an das Opfer Abrahams (Ibrahim) geschlachtet werden, schlachtet man zu Hause ein Schaf. Die beiden grossen Festtage werden durch den Mondkalender bestimmt und liegen deshalb jedes Jahr elf Tage früher. Man erkundige sich vor seinem Törn genau über diese Feiertage, um nicht vor geschlossenen Banken zu stehen etc. An der Küste sind die Läden für Lebensmittel auch während der Feiertage geöffnet.

 

Fliegen

Von fast allen deutschen, österreichischen und schweizer Flughäfen gibt es Flüge nach Istanbul, Izmir, Milas-Bodrum (= seit 1997 eröffnet), Dalaman und Antalya. Durch den neuen Flughafen Milas-Bodrum verkürzt sich die Anfahrt vom Flugplatz zur Gulet auf 1/2 Stunde (35 km). Folge des neuen Flughafens: Bodrum ist noch mehr zum Zentrum des Blauen Reise-Tourismus geworden. Wer will kann einen Stopover in Istanbul einlegen und dann direkt nach Bodrum weiterfliegen (nur mit THY). Zollfreie Einfuhr in die Türkei: 2 Stangen Zigaretten und 5 ltr. Alkohol pro Person.

 

Fluchen

auf Türkisch. Für den Fall, dass man mal wie ein Einheimischer fluchen möchte, hier ein paar kräftige türkische Flüche zum Auswendiglernen: Dikkat et! = Achtung, pass auf! Demiri attigin yere dikkat etsene! = Pass doch auf, wo du den Anker hinwirfst! Aptal herif, dikkat etsene! = Idiot, pass doch auf! Eseklik etme! = Sei doch kein Esel! Salak misin? = Bist du blöd? Boktan bir hava! = Scheisswetter! Toz ol! = Verschwinde, wörtlich: Werde zu Staub! Lanet olsun ! = Verflucht noch mal! Und last, but not least: Tuh be! = So'n Mist!

 

Fischen

von Bord aus. Im allgemeinen vergebliche Liebesmühe. Griechen und Türken haben zu lange mit Dynamit gefischt und die Brut vernichtet. Nur Revierkenner, die genau wissen bei welcher Geschwindigkeit, wo, welche Köder wie tief ausgefahren werden müssen, fangen noch gelegentlich Makrele, Thun oder kleine Schwertfische von Deckaus.

 

Fisch im Restaurant

Immer vorher nach den Preisen fragen. Wer sich am Ende einer opuleten Fischmahlzeit über die Preise wundert, hat vergessen bei der Bestellung den Preis auszuhandeln. Kilo-Preise von bis zu umgerechnet Euro 60,- sind in Restaurants keine Seltenheit. Fisch ist knapp und nur sehr mühsam zu fangen. Die Nachfrage ist im Hochsommer höher als das Angebot. Vor allem bei hochwertigen Fischen wie Meeräsche, Zackenbarsch, Brassen etc.

 

Fischzucht

Der grosse Boom an der türkischen Küste! Oft ohne staatliche Genehmigung. An vielen geschützten Plätzen haben sich Zuchtbetriebe mit ihren Plattformen verankert. Besonders im Golf von Güllük verbreitet. Viele sichere Ankerplätze sind dadurch für Gulets und Yachten verloren. "Gibt es frischen Fisch?" heisst übrigens "Taze balik var mi?"

 

Fotografieren

Filme sind relativ teuer und sollten besser mitgebracht werden. Dagegen ist das Entwickeln und Abziehen in den Schnell-Labors oft günstiger als zu Hause. Frauen und ältere Menschen sollte man um Erlaubnis fragen, bevor man auf den Auslöser drückt. Militärische Anlagen und Einrichtungen sind tabu.

 

Gangway

Wer an Bord einer Gulet gelangen will, muss die Gangway benutzen, da mit dem Heck zur Pier angelegt wird. Auf Yachten genügt meist ein Brett, welches das Heck mit der Pier verbindet und mit einer Leine am Heckkorb gesichert ist. Auf den höheren Gulets sind die Gangways stabil aus massivem Holz gebaut und immer mit einer beidseitigen Handreling versehen, die Halt gibt. Trotzdem kann es vorkommen, dass die Gangway beim Hochklettern schwankt. Keine Angst. Sie ist sicherer als es den Anschein hat. Ich habe noch niemals jemanden von einer Gangway fallen gesehen.

 

Gastfreundschaft

und Hilfsbereitschaft haben in der Türkei uralte (Nomaden-)Tradition. Gäste brachten Neuigkeiten aus der fernen Welt ins Zelt, was ein wichtiger Grund für die Neugierde und Anteilnahme am anderen war. Daran hat sich nichts geändert, trotz Fernseher und die alten Traditionen verdrängendem Tourismus. Werden sie privat eingeladen, sollten Guletreisende aus den weniger gastlichen Nordländern eine Einladung nicht ohne triftigen Grund ausschlagen, andererseits die schöne Geste auch nicht übermassig strapazieren.

 

Geld/Devisen

Der Abwertungsdruck auf die türkische Lira betrug in manchen Jahren bis zu 80%. Seit dem Crash im Frühjahr 2001 ist der Kursverfall etwas abgebremst. Man tausche keinesfalls in Deutschland, sondern erst unmittelbar nach Ankunft am Flughafen, der deutsche Kurs ist um rund ein Drittel ungünstiger als der Kurs im Land (ein Euro etwa 1.85 YTL, April 2007).

Am besten wechselt man in kleinen Wechselbüros (Change Office), die günstigere Kurse anbieten als die grossen Banken. Ausländisches Geld darf in unbegrenzter Höhe ein- und ausgeführt werden. Kreditkarten, Euroschecks und Reiseschecks werden akzeptiert; man erkundige sich aber vorher. Wer länger im Land bleibt, kann sich z.B. bei der Yapi Kredi Bank ein Euro-Konto anlegen, von dem er jederzeit wieder Euro abheben kann. Überweisungen aus Deutschland auf ein solches Euro-Konto dauern in der Regel nicht länger als 48 Stunden.

 

Gesten/Gruss

Die Türken sind Meister der kleinen, oft nur angedeuteten Geste. Eine sanft hochgezogene Augenbraue, ein leichtes Nicken des Kopfes, eine bestimmte Haltung der Finger und Hände, all dies sind Signale, die oft mehr sagen als tausend Worte.

Vom Gast wird nicht erwartet, dass er dieses Alphabet der Gesten kennt. Aber er sollte wissen, dass es sie gibt und wenn er aufmerksam beobachtet, wird er sie wahrnehmen. Wenn zum Beispiel jemand "abwinkt" (mit der Handfläche nach aussen), heisst dies keineswegs, dass er uns loswerden will, im Gegenteil: er winkt uns heran. Merhaba heisst so viel wie "Hallo", Günaydin Guten Morgen und Iyi günler Guten Tag. Iyi aksamlar heisst Guten Abend und Iyi bayramlar Gute Feiertage. Wenn man diese Grüsse beherrscht, hat man die ersten Sprachhemmungen bereits überwunden.

 

Getränke

Ohne çay (sprich dschai) Tee geht gar nichts. Der kleine türkische kahve ist ein Genuss nach dem Essen. Einige türkische Weine sind gut, weil trocken. Aber Achtung: es gibt auch sehr süsse Sorten. Sek oder mindestens semi sek muss auf der Flasche stehen. Am häufigsten findet man: Villa Doluca, Kavak, Cankaya und Efes Günesi (weiss), Villa Doluca, Yakut, Dikmen und Doruk (rot) sowie Villa Doluca, Lal und Doruk (rose).

Alkoholische Getränke werden auf den Gulets nach Verbrauch (Strichliste) am Ende des Törns von der Mannschaft berechnet. Man lasse sich zu Törnbeginn die Preisliste zeigen, wenn diese nicht ohnehin an der Schiffsbar aushängt, um unliebsame Überraschungen am Ende der Reise zu vermeiden.

 

Haie

Gab es angeblich in einigen wenigen Buchten mit trübem Wasser. Ich selbst habe in 17 Sommern noch keinen gesehen - bis auf ein paar kleine Hundshaie auf den Märkten. Auf offener See und in Buchten mit trübem Wasser würde ich dennoch nicht unbedingt baden. In Buchten mit klarem Wasser besteht keine Gefahr.

 

Halikarnas Balikçisi

Çevat Sakir, genannt der Fischer von Halikarnassos, war ein Journalist aus Istanbul, der 1925 nach Bodrum in die Verbannung geschickt wurde. Er hatte in einem Artikel aufmüpfig gegen die Obrigkeit geschrieben. Der intellektuelle Grossstadtmensch entdeckte das Leben der einfachen Leute an der Küste und wurde ihr Dichter. Er schrieb 18 Bücher über die ägäische Küstenlandschaft, die Fischer, Schwammtaucher, Einsiedler und Dörfler, auch über die türkische Seeherrschaft auf dem "Mare nostrum" unter dem Banner der osmanischen Sultane.

Als er seine Arrestzeit "abgesessen" hatte, wollte er nicht mehr in die Stadt zurück. Mit Freunden mietete er ein Fischerboot und fuhr wochenlang durch die Buchten des Gökova-Golfes. Er gilt als der Erfinder der "Blauen Gulet-Reise", die so populär geworden ist.

 

Hali

das türkische Wort für Teppich. Das Knüpfen ist eine sehr alte orientalische Handwerkskunst. Nomaden sollen bei sesshaften Völkern Mosaikböden kennengelernt und sich für sie begeistert haben. Sie übernahmen die Idee und passten sie ihrem nomadischen Lebensstil an (leicht zu transportieren). Schafe, Ziegen und Kamele lieferten das "Mosaik-Material", Wildfrüchte die Grundstoffe für die Farben.

Heute hat jede Region eigene Muster und Farbkombinationen. Die Teppiche werden nach dem Herstellungsgebiet (oder Ort) bezeichnet (Hereke, Sivas, Bergama). Schönheit und Haltbarkeit ergeben sich aus Material, Echtheit der Farben, Dichte der Knoten sowie Farb- und Musterkombinationen. Für Unkundige ein weites Feld, in dem man sich leicht verirren kann. Wer sich ein handgeknüpftes Stück aus der Türkei mitbringen will, sollte sich vorher kundig machen. Merke: Was Teppichhändler erzählen muss nicht immer stimmen.

 

Hamam

Das türkische Bad ist eine der angenehmen Unterbrechungen eines Segeltörns. Die Massage gehört zum Pflichtprogramm. Auf dem Göbektasi, dem marmornen Massagestein, wird der Segelgast durchgewalkt, geknetet, verrenkt, verbogen... kein Körperteil bleibt ausgespart, bis die Knochen krachen. Hinterher entspannt man sich bei einem çay (Tee) und fühlt sich wie neu geboren.

 

Handeln

"Wir sind im Orient, also muss gehandelt werden!" Stimmt nur zum Teil! Auf den Märkten, wo Bauern aus der Umgebung ihre Kartoffeln, Tomaten und Zucchini anbieten, wird grundsätzlich nicht gehandelt. Die Preise sind Festpreise. Gleiches gilt für alle Lebensmittel. Wer beim bakal (kleiner Lebensmittelladen) oder im Supermarkt handelt, macht sich nicht nur lächerlich, sondern auch noch unbeliebt: er stört den Ablauf. Ganz anders bei Gold, Silber, Teppichen und "touristischen Klimbim", auch bei Textilien auf den Märkten je geduldiger, um so erfolgreicher. Im Restaurant kann man nach den Preisen (insbesondere von Fisch) fragen und dann handeln. Oder wieder gehen.

 

Han

grosse "Lagerhäuser", die früher am Rande der Bazare als Karawanenstationen erbaut wurden mit Innenhöfen und umlaufenden Arkaden. Prächtig ist das restaurierte Han in Kusadasi, in dem sich heute das Hotel "Club Caravansérail" befindet. Auch das Han in Çesme und das in Bodrum sind sehenswert.

 

Helva

Massive Süssigkeit aus Sesam und Pistazien. Schwarzmeer-Kapitäne schwören darauf, dass Helva mit Zitronensaft beträufelt vor Seekrankheit schützt.

 

Hitzefrei

Juli und August sind die wirklich warmen bis heissen Monate an der Küste. Aber man kann ausweichen, ohne gleich ans Schwarze Meer fahren zu müssen. 1. Man meide grundsätzlich den Süden ab Marmaris. Von Bodrum ab nordwestwärts ist es allemal kühler als im Golf von Fethiye und bei Kas, Kekova und Antalya. 2. Hitzefrei sind alle Buchten und Häfen an Küstenabschnitten, auf die der Wind vom Meer ohne Landbrücke weht oder auch weit vorspringende Kaps wie Knidos oder westlich von Didim/Altinkum (= Çukurculuk Limani).

Sollten Sie im Juli oder August buchen müssen (z.B. wegen der Schulferien), bitten Sie die Agentur bzw den Kapitän eine "hitzefreie" Route zusammenzustellen.

 

Henna

Das Einfärben von Händen und Füssen ist ein altes Glücks-Zeremoniell bei Hochzeiten auf dem Land, die immer mehrere Tage dauern. Das rötlich-braune Pulver wird mit Wasser zu einer Paste verarbeitet. Diese wird dann auf die Handflächen und Füsse der Braut aufgetragen. Die helfenden Frauen bestreichen ebenfalls ihre rechte Handfläche mit Henna und lassen die Farbe über Nacht in in die Haut einziehen.

 

Kaptan

ist das türkische Wort für Kapitän. Lokanta- oder Restaurant-Besitzer in den Buchten und kleinen Orten sprechen die Kapitäne der Gulets gerne mit "kaptan" an, um ihnen ihre Hochachtung auszudrücken. Das führt jedoch nicht dazu, dass der Kaptan seine Gäste an Land ins Restaurant schickt - an Bord wird meist besser gekocht und der Kaptan weiß auch genau wie frisch die Zutaten sind.

 

Kebap/Döner kebap

Kebaps sind Fleischspiesse oder Hackfleischspiesschen vom Holzkohlengrill. Berühmt und mit der türkischen Küche schlechthin identifiziert wird auch der Dönerkebap, bei dem in dünne Scheiben geschnittenes Rind- oder Lammfleisch auf einen senkrechten Spiess gesteckt werden, der sich vor einer Feuerstelle dreht. Schweinefleisch wird nicht gedreht, da Moslems der Genuss von Schweinefleisch bekanntlich verboten ist. Eine beliebte Variante des Döner kebap ist Iskender kebap mit Yoghurt, Fladenbrot und einer scharfen Tomatensosse.

 

Kirchen/Klöster

Die Küste gehörte früher zum Byzantinischen Kaiserreich. Gulet-Reisende finden deshalb in vielen Buchten die Ruinen von byzantinischen Kirchen, Klöstern und Kapellen. Meist an Orten, die von Land kaum zugänglich sind, da es keine Strassenverbindungen gibt. Die interessanteste christliche Stätte aus dieser Zeit ist auf der Insel Gemiler südöstlich von Fehtiye zu finden, wo man noch farbige Fresken in den Gewölben der Kirchenruinen bestaunen kann.

 

Kleidung

Das sollte selbstverständlich sein: Herumlaufen mit freiem Oberkörper oder im Badeanzug in Orten ist nicht nur geschmacklos, sondern grundsätzlich nicht möglich. Dennoch sieht man immer wieder dicke Bierbäuche über tiefhängenden Hosen und behaarte Männerbrüste. Dies hat nichts mit Freizügigkeit zu tun, sondern mit Kultur.

Abgesehen davon kann allzu lockere Kleidung, insbesondere bei Frauen als sexuelles Angebot missverstanden werden. Die Bevölkerung ist wieder mehr im Islam verwurzelt, auch viele Einheimische in den Touristenzentren. Mit Rücksicht auf sie und in den Feldern und Olivenhainen arbeitende Frauen und Mädchen würde ich in den Buchten auch auf’s Nacktbaden verzichten.

Beim Betreten einer Moschee beachte man die Vorschriften: Kopfbedeckung für Frauen, keine entblössten Oberarme, keine kurzen Hosen beziehungsweise Röcke; Schuhe ausziehen. Segler brauchen im April und Mai sowie im Oktober und November auf jeden Fall Pullover und komplettes Ölzeug. Von Juni bis September genügt eine wasserdichte Wind- oder Öljacke gegen Spritzwasser. Wichtig ist die Kopfbedeckung gegen die starke Sonne und eine gute Sonnenbrille.

 

Klima

Im Juli und August wird es bis zu 35° (mit unter 40°) warm. Der vorherrschende Sommerwind aus Nord- bis Nordwest, der berüchtigte Meltemi, bringt nicht nur kräftige Segelbrisen, sondern auch "Abkühlung“.

Typisches Mittelmeerklima mit Regen und Gewittern gibt es in den kühleren Monaten von Mitte Oktober bis Anfang Mai, dazu häufige Südwinde, teilweise als Südoststurm. Im Sommer kommt nur ganz selten einmal der Wind aus südlichen Richtungen. Sommergewitter keine, dafür um sehr mehr im November und März.

Im April/Mai ist das Land grün, aber das Meer noch kühl. Das Wetter wechselt von Sonne zu Regen und wieder zu Sonne. Im Herbst (September/Oktober) ist das Meer warm, aber das Land von der Sommerhitze braun und verdorrt. Erste Regenschauer ab Mitte Oktober, die aber nur kurz dauern und hinterher um so schöneres Wetter bringen.

Wenn man nicht auf die Ferienzeiten angewiesen ist, sind die besten Guletmonate Mai/Juni und September/Oktober.

Wer in den Ferien reisen "muss“, kann nach Norden ausweichen, also von Bodrum aus nordwärts: dort ist es kühler als im Süden. Im Frühjahr oder Herbst empfiehlt sich das Revier zwischen Bodrum und Antalya, im Sommer wegen der Hitze (und der vollen Buchten) der Norden zwischen Bodrum und Ayvalik (oder sogar bis zum Marmarameer und nach Istanbul hinauf). Die türkische Südküste (ab Golf von Antalya) ist im Sommer eindeutig heisser als die Ägäis; die Winde sind schwächer, Gewitter sogar im Sommer möglich.

 

Knoblauch

gehört zur türkischen Küche wie das Salz zum Brotteig. Viele türkische Gerichte brauchen dieses stark riechende, in Asien beheimatete Gewürz- und Heilpflanze. Wer viel Knoblauch à la Turk isst, erkrankt weniger an Arteriosklerose und hohem Blutdruck.

 

Küstenwache

Die Besatzungen der grauen Boote der türkischen Küstenwache (Erkennungszeichen: orangefarbener Schrägstreifen am Rumpf und Aufschrift SAHIL GÜVENLIK) kontrollieren freundlich, aber bestimmt - nicht nur ausländische Yachten, sondern auch einheimische Gulets. Dabei werden nicht nur Schwimmwesten und Lifebelts pro Mitsegler, Rettungsinseln und Rettungskragen am Heck (mit intakten Nachtlampen) auf aktuelle Wartung bzw. Tauglichkeit überprüft, sondern auch falls nicht vorhanden fehlende Rotlichter im oberen Mast (zu setzen bei Manöverierunfähigkeit), Radarreflektor, Ankerball und akustische Signalgeber reklamiert. Kapitäne, deren Schiffe nicht dem Checklisten-Standard entsprechen, werden höflich angehalten, ihre Ausrüstung zu ergänzen.

Die Küstenwache ist auch bei Seenotfällen zuständig.

 

Ladenschluss

gibt es nicht. In den Sommermonaten hat Migros rund um die Uhr geöffnet. Andere schliessen zwischen 22 und 23 Uhr. Auf den Gemüsemärkten in den Küstenstädten kann man morgens um 1/2 4 Uhr Äpfel kaufen. In den Grosssstädten allerdings sind am Sonntag die Geschäfte in den grossen Einkaufsstrassen geschlossen. Der bakkal um die Ecke, der unserem Tante Emmaladen entspricht, hat bis spät in die Nacht auf.

 

Leihwagen

In allen Touristenorten gibt es Vertretungen von Avis, Hertz, europcar und interRent. Die Wagen sind türkische Lizenzprodukte von Fiat, Renault, Ford oder japanische Wagen zu europäischen Preisen. Man kann also zum Beispiel am Flughafen in Izmir bei Avis einen Fiat-Dogan mieten und in Kusadasi oder Bodrum wieder abgeben.

 

Leuchtfeuer

sind auf den türkischen Seekarten als lilafarbener Punkt eingezeichnet. Leuchtfeuer heisst fener. Die Feuer an der Küste sind zuverlässig und werden regelmässig gewartet. Ich habe bisher noch kein ausgefallenes Feuer erlebt. In Griechenland dafür schon viele.

 

Literatur

Peter Kleinoth: "Türkische Küste aus der Luft“ zum Appetitmachen, Gerd Radspieler: "Türkische Küste“ detaillierte Beschreibung der Küste mit Hafen- und Buchtenplänen (beide Delius Klasing, Bielefeld), Andrea Horn/Wyn Hoop: "Türkische Küste/Ostgriechische Inseln“, "Durch die Nordägäis nach Istanbul“ und "Östliches Mittelmeer bis Zypern“ ausführliche Buchten- und Hafenpläne (alle drei Edition Maritim, Hamburg). Weitere Literatur über das Land und seine Geschichte in den einschlägigen Bibliotheken, im Buchhandel und beim Buchversender im Internet.

 

Lodos

Der Südsturm der Ägäis; er beginnt mit SE und endet mit SW. Der erste Lodos überfällt die Küste meist Anfang Oktober und wütet dann im Feld der ahnungslosen Yacht-Charterer. Die türkischen Gulet-Kaptiäne kennen sich besser aus und suchen rechtzeitig geschützte Buchten und Häfen auf.

Sind die sommerliche Hitze über dem Balkan und das relative Tief über dem östlichen Mittelmeer - die Auslöser für den berüchtigten Sommerwind Meltemi - im frühjahr noch nicht aufgebaut oder im Herbst nicht mehr wirksam, kann es über Nacht zu völlig anderen Wetterlagen kommen. Ein Tief, das über die nördliche Ägäis ostwärts wandert, bringt Bewölkung und warme Südwinde mit sich, die sich innerhalb kurzer Zeit zu Sturmböen auswachsen können.

Wenn der Kaptan plötzlich die Route ändert, dann kann dies im Frühjahr und Herbst genau mit einem aufziehenden Lodos zu tun haben. In diesem Fall können die Gäste nicht darauf bestehen, bestimmte, unter Umständen gefährdete Plätze anlaufen zu können. Sicherheit von Gästen, Mannschaft und Schiff geht in jedem Fall vor.

 

Marinas

Die türkische Tourismus-Ministerium hat den Yachttourismus bereits vor 15 Jahren auf der Liste der förderungswürdigen Einrichtungen an die erste Stelle gesetzt. Entsprechend wurden Marinas durch staatliche Organisationen (Turizm Bank, Kennwort Turban im Namen) und durch private Unternehmer gebaut. Einige dieser privaten Marinas sind beispielhaft für das ganze Mittelmeer was Organisation, Service und Sauberkeit betrifft. Interessierte finden hier die Namen und Adressen aller wichtigen Marinas von Istanbul bis Antalya

Öffentliche Häfen, die von den Gemeinden betrieben werden und sich Marinas nennen (ohne jedoch deren Sandard zu bieten) gibt es in folgenden Orten: Çanakkale, Dikili, Cesme, Sigacik, Iassos, Güllük, Palamut, Datca, Bozburun, Icmeler/Marmaris, Kalkan, Kas, Alanya, Bozyazi und in Girne auf Zypern.

 

Märkte

Die bunte Pracht ist eine Augenfreude: Einmal in der Woche kommen die Bauern der Umgebung in die Küstenorte und bieten ihre Produkte an. Berge von Kohl, Lauch, Auberginen, Kartoffeln, Tomaten je nach Jahreszeit. Eimer voll Joghurt, Schafskäse, Oliven, Tomatenmark, eingelegtes Gemüse, lebende Hühner, Schafe... es geht echt orientalisch zu. Da die Wochenmärkte routieren (jeden Tag ziehen die Bauernhändler woanders hin), erkundige man sich vor Ort, wann wo Wochenmarkt ist und richte den Törn so ein, dass man zum Markttag im richtigen Hafen anlegt.

 

Meerschaum

das weisse Gold, gibt es nur selten auf der Erde. 60 Meter unter der Erde beim Dorf Yakaboysu (Nähe Eskisehir) wird er geborgen. Beim Abbau ist er weich wie Seife, wird in Wasser gelagert und lässt sich gut verarbeiten. Erst beim Trocknen gewinnt er seine Festigkeit. Zigarettenspitzen und phantasievolle Pfeifen mit Sultans- und Piratenköpfen werden vor allem für den amerikanischen Markt angefertigt. Ein hübsches Souvenir für Pfeifenraucher.

 

Meltemi - Meltem

Der ägäische Nordwind, der je nach geografischer Länge, auch aus Nordwest bis Nordost kommen kann, weht normalerweise von Mitte Juni bis Mitte September. Auslöser ist das stationäre Sommerhoch über dem Balkan und ein Tief über dem östlichen Mittelmeer (ausgelöst durch das sommerliche Luftdruckgefälle zwischen Gibraltar und Suez). In der Antike nannten sie diesen Wind Etesien. Der heutige Name ist vom italienischen Beltempo abgeleitet: bel tempo = schönes Wetter, also Wind des schönen Wetters. Daraus wurde im Lauf der Jahrhunderte und im Mischkauderwelsch der Seemannssprachen: Beltem und schliesslich Meltem bzw. im Griechischen: Meltemi.

 

Mezeler

Gut die Hälfte eines Abendessens kann man mit den türkischen Vorspeisen (mezeler) verbringen, den unzählbaren, kalt servierten Leckereien aus Gemüse, Yoghurt, Leberstückchen, gefüllten Weinblättern, mit Schafskäse gefüllten Blätterteigröllchen, viel Salaten, einschl. Krabben- und Tintenfisch-Ouvertüren wie sie im Orient vom Kauksus bis nach Arabien üblich sind.

 

Minibus/Dolmus

Eine sinnvolle Einrichtung: statt grosser Busse fahren kleine häufiger und stellen die Verbindung zwischen Vororten und Stadtzentren oder im Nahverkehr her. Sie fahren entweder nach festem Fahrplan oder wenn sie voll sind. Die Preise sind für unsere Verhältnisse niedrig. Für die Strecke Düsseldorf - Krefeld zahlt man umgerechnet Euro 1.50.

 

Mücken

Gibt es, aber nur da, wo es stehendes Süsswasser gibt. Dies ist entweder bei Sumpfgebieten der Fall oder da, wo alte bäuerliche Zysternen zum Sammeln von Regenwasser (weisse runde Kuppelbauten, sarniç genannt) in Orten oder an Feldrändern stehen. Autan oder ähnliche Mittel sollten für alle Fälle im Reisegepäck sein.

 

Müll

Ein ungelöstes Problem. Auf kleinen Schiffen wird der Müll in Säcken gesammelt und allzuoft immer noch in der nächsten Bucht hinter einem Oleanderbusch versteckt. Fliegen und Ratten sind die Folge. Von der optischen Verschmutzung der "sauberen“ Küste ganz zu schweigen.

Doch es gibt Kampagnen, die Bewusstsein schaffen sollen. Die Bodrumlu Gönüllüleri organisieren zum Saisonende in jedem Oktober eine von Presse und Fernsehen unterstützte Fahrt in den Golf von Gökova mit 20 bis 25 Gulets und bis zu 200 freiwilligen Helfern aus allen Teilen des Landes, insbesondere jungen Studenten von den Universitäten, die Bucht für Bucht von den Müllsäcken und die Ufer von angeschwemmten Plastik befreien. Der Müll wird mit einem eigens konstruierten Schiff nach Bodrum auf die Müllhalde gebracht. In sieben Buchten wurden Müllhäuser zum Sammeln des Schiffsmülls eingerichtet.

 

Murings

In den letzten Jahren haben einige Restaurantbetreiber in den Buchten erkannt, dass Yachtskipper leichter zum Restaurantbesuch zu "ködern“ sind, wenn man ihnen eine bequeme Muring anbietet. Im Schnellverfahren wurden oft über Nacht und ohne Genehmigung "Murings“ ausgelegt, denen man nur bei Windstille trauen darf.

Es wurden schon Yachten beobachtet, die mit ihrer Muring im Schlepp aus der Bucht hinaus auf die schäumende See trieben. Wenn der Gulet-Kapitän partout nicht an einer solchen Restaurant-Muring festmachen will, dann hat das nicht nur damit zu tun, dass er das Restaurant meiden will, sondern auch mit der Sicherheit für Schiff, Gäste und Crew.

 

Museen

An der türkischen Küste gibt es mehr antike Hafenstädte als irgendwo sonst im Mittelmeer schliesslich hat hier die abendländische Kultur ihren Ursprung. Alle antiken Stätten sind im Sommer geöffnet, es sei denn, es wird gerade gegraben, dann sind Teilbereiche abgesperrt und nicht zugänglich.

Troja, Pergamon, Ephesus, Milet, Didyma, das Kastell von Bodrum und das Mausoleum, Kaunos und Myra haben offizielle Besuchszeiten, und man zahlt Eintritt. Ausgrabungen wie Teos, Iassos, Knidos, Patara sind frei zugänglich und werden nur von einem einzigen Aufseher (Uniform und Schirmmütze mit der Aufschrift Müze (Museum) bewacht. Diese Leute verdienen im Monat unglaublich wenig und müssen davon Frau und Kinder über die Runden bringen.

Wenn diese Wächter mit ihren bescheidenen Sprachkenntnissen die Besucher durch die Ruinen führen, so tun sie dies nicht, weil dies ihre Aufgabe ist, sondern weil sie sich ein Zubrot verdienen müssen. Wer da von Bakschisch-Mentalität spricht, wenn "Müze“ am Ende eines zweistündigen Rundgangs um eine kleine Anerkennung bittet, der hat die sozialen Probleme des Landes, in dem er spielend für ein Abendessen den ganzen Monatslohn eines einheimischen Lehrers auszugeben bereit ist, nicht verstanden. Angemessen ist ein Trinkgeld von umgerechnet zwei bis drei Euro und ein paar freundliche Worte des Dankes.

 

Nachtfahrten

werden von Guletscrews nur gemacht, wenn man am nächsten Tag unbedingt irgendwo sein muss. Die Nachtruhe ist heilig. Allerdings kann es öfter vorkommen, dass morgens um 5 schon die Ankerkette rattert. Dann rechnet der Kaptan mit Starkwind und will die Gäste zum nächsten Ankerplatz bringen, bevor der Wind so richtig mit Krawall einsetzt. Dagegen sollte man sich nicht stellen, denn es dient dem eigenen Wohlbefinden..

 

Nasreddin Hoca

Der türkische Eulenspiegel trägt einen langen, weissen Bart, einen riesengrossen Turban und sitzt verkehrt herum auf einem Esel. Vermutlich lebte er im 14. Jahrhundert. Dem als grausam bekannten Mongolenherrscher Timurlenk soll er klug und ohne Furcht entgegengetreten sein. Bekannt für seinen Witz ist folgende Geschichte: Hoca stand mit einem Yoghurt an einem See und versuchte aus dem See Yoghurt zu machen. Die Leute schüttelten die Köpfe und sagten: „Das klappt doch nicht, Hoca.“ Aber Nasreddin liess sich nicht abbringen und sagte nur: „Aber wenn...!“

 

Pastirma

Türkisches Räucherfleisch, unserem Schinken ähnlich, jedoch nicht vom Schwein(!), sondern vom Rind, und sehr scharf mit Paprika gewürzt. Wer’s mag, wird es nicht mehr missen mögen.

 

Post

In jedem Ort gibt es Postämter (PTT), die auch für Telefon und Telegrammdienst zuständig sind. Die Hauptpostämter haben von 8.00 bis 24.00 Uhr geöffnet, sonntags von 9.00 bis 19.00 Uhr. Briefmarke heisst übrigens pul.

 

Poyraz

ist der heisse Sommerwind aus Anatolien, der aus Nordost über die Küste auf das Meer weht und das Leben oft tagelang unter seinem Atem zum Erliegen bringt. Gegen ihn hilft nur Geduld und ein Schwimmbad oder eine Bucht, in die man sich versenken kann.

 

Pumpenhosen

sind nicht etwa Hosen, die man auf „Pump“ kauft, sondern "salvars", typisch türkische Hosen mit weitem, tiefhängenden Schritt und unten zugebunden. Man findet sie auf allen Stoffmärkten in blumenbunten Farben oder in engen Strassen beim Schneider, der sie in wenigen Stunden massgenau näht.

 

Radar

Siehe Nebel. Kommt an der türkischen Küste im Sommer so gut wie nicht vor. Allenfalls von November bis März kann man an feuchten Tagen mit Südwindlage auf vereinzelte Nebelfelder stossen. Erst ab Marmarameer und Bosporus und vor allem an der Schwarzmeerküste kann Nebel vorkommen.

 

Ramazan

Von Deutschen falsch als "Ramadan" bezeichnete Fastenzeit nach dem Mondkalender. Endet mit dem Sekerbayrami - Zuckerfest siehe Feiertage.

 

Rechnungen

Vor allem in Fischrestaurants sollte man sich vorher den Fisch zeigen lassen und nach dem Preis fragen. Sonst kann es schon mal passieren, dass ein willkürlich festgesetzter Preis verlangt wird. Es soll schon vorgekommen sein, dass Crews den gezeigten Fisch fotografierten, um für spätere Reklamationen gewappnet zu sein. Dies ist übertrieben. Aber klare Absprachen sind manchmal unerlässlich.

 

Regatta

An der türkischen Küste findet jedes Jahr im Oktober zum Saisonabschluss der Bodrum Cup, eine Regatta der Gulets statt.

 

Reiseleiter

Meist erkunden Guletreisende Land und Leute auf eigene Faust, allenfalls durch Tipps vom Kaptan oder der Crew gesteuert. Dies mag in der Regele genügen. Wer jedoch tiefer in die antiken Stätten oder das türkische Leben einsteigen will, der braucht einen türkischen Freund oder einen Reiseleiter. Es gibt Reiseleiter, die sich auf das Mitfahren auf Gulets spezialisiert haben. Wer Interesse hat, melde sich beim Gulet-Berater

 

Religion

In letzter Zeit gewinnt die islamische Bewegung Stimmen, was u. a. auf die sozialen Probleme im Land zurückzuführen ist, nicht aber die tatsächliche Stimmung der Bevölkerung widerspiegelt. Zwar sind 95 Prozent der Türken Moslems (oder Muslime und nicht Mohammedaner), aber die Mehrzahl nimmt es mit den Gesetzen des Koran nicht so genau. Das auf Atatürk eingeschworene Militär wird eine fundamentalistische Gesellschaft wie in Algerien oder im Iran mit allen Mitteln verhindern.

 

Runterhandeln

Inzwischen ist es eine Art Volkssport geworden, die Preise der Guletanbieter im Pingpong-Verfahren runterzuhandeln. Das Faxgerät und das Internet machen’ s möglich. Natürlich ist es leicht mit dem Preis von Agentur A zu Agentur B zu gehen und zu sagen: „Wenn ihr dieses Angebot unterbietet, buche ich bei euch!“

Um den Kunden nicht zu verlieren, unterbietet B den Preis, worauf der Kunde Agentur C anschreibt und das Spielchen weitertreibt. Die Folge von solchen unseriösen Praktiken ist, dass über kurz oder lang eine Verschlechterung von Service und Qualität der angebotenen Gulets eintritt. Denn irgendwo muss der Preisnachlass ja aufgefangen werden. Der verzweifelte Kaptan C kürzt seinen Personaletat, sprich er schmeisst jemanden raus oder nimmt weniger qualifizierte Leute und schon funktioniert alles nicht mehr richtig.

Die Beschwerden über den Zustand von Charteryachten in Griechenland zum Beispiel haben ihre Ursache genau in diesem Volkssport. Wer die Preisspirale nach unten quetscht, darf sich nicht wundern, wenn bei seiner nächsten Tour nicht nur der Kühlkompressor den Geist aufgegeben hat, sondern auch die Toilettte, der Kompass und das Echolot.

 

Schildkröten

Am Strand bei Dalyan ist einer der wenigen Brutplätze der Meeresschildkröte Caretta caretta im östlichen Mittelmeer. Seit dort durch türkische Umweltschützer der Bau einer grossen Hotelanlage verhindert wurde, wollen immer mehr ausländische Gäste genau dort ankern, um die Schildkröten aus nächster Nähe zu beobachten, möglichst auch noch den Strand besuchen und alles aus nächster Nähe anschauen.

Dies ist natürlich falsch, denn wenn hunderte von Guletreisenden über den Stand trampeln ist dies ein Schlag ins Gesicht der Schutzidee. Deshalb: nicht hinfahren und die Schildkörten in Ruhe lassen - es gibt so viele andere sehenswerte Plätze an der Küste.

 

Schuhputzer

Dauert nur drei Minuten - 5 Jahre Garantie! Mit Sprüchen dieser Art bieten Schuhputzer mit blitzenden Messingkästen oder kleine Jungen mit Blechdose und Bürste überall ihre Dienste an. Die Strassen sind staubig, der Service ist preiswert. Man frage aber sicherheitshalber vorher nach dem Preis.

 

Seeigel

Vorsicht beim Schwimmen zum Ufer: Wer einmal mit nackten Füssen in einen vielspitzigen Seeigel getreten ist, weiss was weh tut. Die Igel lieben die wellen- und sauerstoffumplätscherten Steine der Ufer.

 

Sonnenschutz/Sonnensegel

In den Stunden bis zum späten Vormittag wartet die segelbegeisterte Guletcrew oft vergeblich auf Wind. Dann scheint die Sonne unerbittlich vom blauen Himmel und Schatten ist spärlich an Bord. Es sei denn, man sucht Schatten unter dem Sonnensegel. Schutz vor der Sonne ist das A und O einer Guletreise an der türkischen Küste. Dazu gehören auch eine leichte Sonnenmütze mit Schirm, wenn man abends nicht mit einem Sonnenstich in der Koje liegen und vor Kälte zittern will.

 

Souvenirs

Typische Mitbringsel sind Teegläser und Kaffeetässchen, kleine Pfeffermühlen aus Messing, prächtige Samoware, handgeschnitzte Pfeifenköpfe aus Meerschaum, ziselierte Messsingtabletts, Vasen und Aschenbecher aus Alabaster und Onyx, Gewürze, Honig und Süssigkeiten. Von echten Antiquitäten lasse man die Finger sie dürfen nicht ausgeführt werden. Goldschmuck sollte nur kaufen, wer 9 von 18 Karat unterscheiden kann; der Stempel ist manchmal nicht mehr Wert als das Lacoste-Krokodil auf den Hemden für 5 Euro.

 

Sprache

Mit Englisch und Deutsch kann man sich überall verständigen, vor allem an der Küste. Wer sich die Mühe macht, ein paar Worte Türkisch zu lernen, wird Herzen und Türen öffnen. Türkisch gehört zur Familie der Turksprachen, die (als Usbekisch, Aserbaidschanisch, Kasachisch, Tatarisch, Kirgisisch und so weiter) von 200 bis 300 Millionen Menschen in der Sowjetunion, in China, Afghanistan, im Iran und Irak sowie in der Türkei gesprochen werden. Türkisch ist für uns schwer zu lernen, da der Satzaufbau völlig anders ist: die Sätze enden immer auf ein Verb, während das Objekt bereits auf das Subjekt folgt.

 

Sünger (Schwamm)

Die Schwammtaucher von Bodrum ruderten bis zum Marmarameer hinauf, um an der Küste nach Schwämmen zu tauchen. Andere fuhren im Frühjahr bis an die marokkanische Küste und kamen erst im Herbst zurück. Das Schwammtauchen ist ein gefährliches Gechäft gewesen, da aus Ahnungslosigkeit die Grundregeln des Tauchens nicht eingehalten wurden. Hauptgefahr ist zu schneller Aufstieg, bei dem das Ausatmen des aufgespeicherten Stickstoffs nicht vollständig erfolgt; der lagert sich dann in den Blutgefässen ab. Die Folgen sind Lähmung, Herz- und Gehirnschlag, oft mit tödlichem Ausgang. Gefahr und Gewinn dieser Arbeit standen in keinem Verhältnis. Heute gibt es nur noch wenige Schwammtaucher an der Küste, die besser ausgerüstet als ihre Grossväter, den spärlichen Schwämmen nachspüren.

 

Tauchen

mit Geräten ist verboten. Ausnahme: bestimmte Küstenabschnitte, die für Tauchschulen freigegeben sind. Tauchschulen, mit gut geschulten Tauchlehrern, findet man in jedem grösseren Küstenort. Die AKSONA MANCORNA ist eine Gulet auf der man auch einen Tauchtörn buchen kann

 

Tavla

Ist das Brettspiel, das überall in den Teehäusern und an jeder Strassenecke gespielt wird; es entspricht dem uns bekannten Backgammon.

 

Taxis

sind gelb und haben eine Nummer auf den Seitentüren und ein Taxischild auf dem Dach. Die Preise sind etwas niedriger als bei uns. Bei Stadtfahrten muss das Taxameter eingeschaltet sein. Zuschlag ab Mitternacht: doppelter Fahrpreis. Fahrten über Land (zum Flughafen oder zu touristischen Stätten) sollten ausgehandelt werden, wenn keine vom zuständigen Belediye (Bürgermeisteramt) beglaubigte Preisliste am Taxistand ausgehängt ist.

 

Telefonieren/Handy

Öffentliche Telefone vor den Postämtern oder an zentralen Plätzen in den Orten. Seit Jahren sind neben den Jeton-Telefonen zusätzlich auch Karten-Telefone installiert, mit denen man im Selbstwählverfahren auch ins Ausland telefonieren kann. Vorwahl BRD: 0049 und dann die Stadtnummer ohne weitere Null. Österreich 0043 und Schweiz 0041.

Weit verbreitet sind in der Türkei auch die Handys. Das Netz ist relativ gut ausgebaut. Man wählt sich automatisch über TÜRKCELL oder TELSIM ein. Besitzer von Handys sollten diese mitbringen, da sie unkompliziertes Telefonieren vom Schiff aus erlauben, z.B. um sich zu Hause mal nach dem Rechten zu erkundigen.

 

Teppiche/Kilims

Aus den Steppen Asiens brachten die Turkvölker die Kunst des Teppichknüpfens und Kelimwebens mit. Wolle lieferten die Schafe, Farbe die Natur. Diese Tradition hat sich bis heute erhalten: in einigen Orten Anatoliens, aber auch in Dörfern an der Küste kann man Frauen am Webrahmen finden, die alte Muster und Motive in ihre Teppiche und Kelims knüpfen oder weben.

Der Wert eines Teppichs hängt von seiner Knotendichte, seinem Alter und der Qualität des verwendeten Materials ab (Wolle, Baumwolle oder Naturseide), und davon, ob er mit Natur- oder chemischen Farben gefärbt wurde. Einen langen Abend teetrinkend und umgeben von tausend farbenfrohen Teppichen zu verbringen, ist eines der spannendsten Erlebnisse auf einem Türkei-Törn.

 

Tiere

Sollen Hund oder Katz an Bord mitreisen, müssen bei der Einreise ein amtstierärztliches Gesundheitszeugnis und eine Tollwutimpfungbescheinigung vorgelegt werden. Diese dürfen nicht älter als zwei Wochen sein. Vorher ist selbstverständlich mit dem Kaptan abzustimmen, ob Tiere an Bord möglich sind. Am besten klärt dies die Charterfirma, bei der man die Gulettour bucht.

 

Toiletten

In südlichen Ländern ein nicht ganz sauberes Thema: man rümpft die Nase und muss doch hinein. Dies ist auch in der Türkei oft nicht anders. Nur in den privat geführten Marinas wie Netsel in Marmaris, Karada in Bodrum oder den Setur-Marinas an der gesamten Küste, den gehobenen Hotels und natürlich auf allen vom Gulet-Berater angebotenen Gulets sind die Toiletten auf internationalem Niveau.

 

Touristeninformation

In allen grösseren Orten an der Küste gibt es Auskunftsbüros für Touristen (Turizm Daninsmasi), die vom Tourismus-Ministerium betreut werden. Dort kann man sich bei speziellen Fragen Auskunft holen oder bei Problemen auch um Hilfe bitten.

 

Türkischer Honig

Süss, süsser, am süssesten. Das, was uns aus Kindertagen als türkischer Honig vertraut ist die Zuckermasse aus Stärkesirup, Eiweissschaum und Gelatine, warm aus dem sich drehenden Küpferkessel gekratzt, ist in der Türkei als Lokum beliebt: Eine zähe, sehr süsse Konfektmasse, aus Zucker und Stärke hergestellt, und je nach Art mit Pistazien, Kokosraspeln, Mandeln, Nüssen oder Rosenwasser angereichert. Lokum wird würfelförmig angeboten, mit gezuckertem Stärkemehl bestreut, damit man es überhaupt anfassen kann.

 

Vorfahrt

Es gibt Gulet-Kapitäne, vor deren Seemanschaft man nur den Hut ziehen kann. Es gibt aber auch Chaoten, die den Gashebel ihrer schwimmenden Urlaubshotels besser im Griff haben als die internationalen Vorfahrtsregeln. Sie sind im Schnellverfahren durch die Ausbildung gestolpert und fahren ihre Schiffe wie Autos: rücksichtslos.

Wer beim Gulet-Berater eine Gulet bucht hat die Garantie, dass nur ausgewählte Kapitäne und Mannschaften angeboten werden, die nicht nur mit ihren Gästen zuvorkommend, höflich und rücksichtsvoll umgehen, sondern auch mit ihrern Kollegen auf den anderen Gulets.

 

Waldbrände

Durch Waldbrände werden in jedem Jahr grosse Waldbestände vernichtet und der Tier- und Pflanzenwelt schlimme Schäden zugefügt. Lagerfeuer am Ufer, besonders an Stränden in Waldnähe, sind grundsätzlich verboten. Im Transitlog wird ausdrücklich darauf hingewiesen. Wer einen Waldbrand verursacht (absichtlich oder aus Unachtsamkeit durch eine achtlos weg geworfene Zigarette zum Beispiel), muss mit ungewöhnlich harten Strafen rechnen. Also die Steaks lieber an Bord grillen. Keinesfalls offene Feuer an Land machen.

 

Wasser

Das Trinkwasser ist nicht überall gleich gut. Bevor man sich den Tank mit minderwertigem Wasser füllt, nehme man eine Probe. Gutes Wasser gibt es überall da, wo Wald in der Nähe ist (Gebiet um Marmaris und Fethiye, Bucht von Antalya). Besonders gut ist das Wasser aus den Zisternen in den Buchten. Auch Fethiye ist berühmt für sein Wasser vom 2.000 Meter hohen Babadag.

Dagegen: Wo die Berge kahl sind und nur Macchia wächst, ist das Wasser knapp. Oft wird das Wasser mit Chlor oder Kalk keimfrei gemacht. Verwenden sollte man es nur abgekocht. Für Tee, Kaffee und zum Trinken kaufe man besser Flaschenwasser.

 

Wasserpfeife/Nargile

Man braucht viel Zeit das Rauchen der Wasserpfeife ist ein stundenlanges Vergnügen. Der Rauch wird durch das Wasser im Pfeifenbehälter gesogen, dadurch abgekühlt, der Teer ausgefiltert und so nur das Nikotin genossen. Die wassergefüllte Pfeife bekommt man fertig präpariert, wenn man in ein Nargilçiler Lokali geht, um zu rauchen; das Mundstück bringt man sich mit. Vorsicht: Ungeübte werden schnell high.

 

Wespen

Alle flüchten unter Deck, wenn zur Stunde des Sonnenuntergangs in pinienumsäumten Buchten, die Wespen schwirren. Dabei wäre dies alles gar nicht nötig, denn Wespen sind von Natur aus friedlich: sie stechen nur, wenn sie gereizt werden - in Notwehr gewissermaßen, was sie dann auch mit ihrem Leben bezahlen. Deshalb Nerven behalten, keine hastigen Bewegungen machen, kein wildes Umsichschlagen, keinen Wespenverteidigungsangriffsverteidigungskampftanz.

Das beste ist still sitzen bleiben, Schokolade verteilen oder Marzipan um beides machen Wespen einen grossen Bogen. Dagegen stehen sie auf Seifen und Deoas mit Pflanzenduft; damit lockt man sie an. Mit Zitronenscheiben und Gewürznelken kann man sie dann wieder in die Flucht jagen.

Wichtig bei Wespenflug: alle Cola- und Bierdosen abdecken bzw. auf süsse und klebrige Erfrischer ganz verzichten. Ist es dennoch passiert: eine Zwiebelscheibe auf den Stich legen. Oder Eiswürfel, um die Schwellung zu stoppen. Wenn eine Wespe in den Hals gestochen hat: jede Menge Eiswürfel oder Speiseeis lutschen und nichts wie hin zum Arzt. Der macht wahrscheinlich einen Luftröhrenschnitt. Doch dies ist eine andere Geschichte...

 

Wetterberichte

Die Deutsche Welle sendet täglich um 15:55 Uhr UTC (18:55 Ortszeit)auf 13780 kHz am Ende des Reisejournals eine Mittelmeer-Wetterbericht mit grober Tendenz für die Ägäis. Radio Österreich International sendet (Ende März bis Ende Okt.) von Mo bis Sa ab 5:30 und ab 15:30 UTC auf 6155, 13730, 15410, 17870 kHz im Rahmen des Ferienjournals einen allgemeinen Seewetterbericht für das Mittelmeer.

Die Gulet-Kapitäne haben das Wetter im Blut. Sie wissen genau, wann es sich ändert oder so bleibt wie es ist. Sind sie unsicher, informieren sie sich beim Küstenfunkdienst, der mehrmals täglich Wetterberichte in türkischer Sprache über VHF ausstrahlt.

 

Zeitung

Seit Mitte 1996 gibt es die deutsche TÜRKISCHE ALLGEMEINE, die in Istanbul verlegt wird. Sie erscheint alle 14 Tage und ist an den Kiosken, die internationle Zeitungen verkaufen, zu haben.

 

Zeitverschiebung

UTC plus zwei Stunden; gilt entsprechend der europäischen Regel. Sommerzeit: UTC plus drei Stunden.

Wer nach der Umstellung von Sommer- auf Winterzeit segelt, verliert am Abend eine helle Stunde, da die Zeit ja um eine Stunde zurückgestellt wird. Statt um 19 Uhr wird es jetzt schon um 18 Uhr dunkel. Empfehlung: Die Zeit nicht zurückstellen, sondern mit Sommerzeit = Bordzeit fahren. Man gewinnt morgens eine helle Stunde und abends wird es an Bord eine Stunde später dunkel als an Land.

 

Zoll

Bestimmte Mengen an Gebrauchsartikeln (Zigaretten, Kaffee, Alkohol etc.), persönliche Ausrüstung, Fotoapparate etc. können zollfrei eingeführt werden. Andere wertvollere Gegenstände wie Filmkameras, Notebooks etc. werden manchmal noch in den Pass eingetragen und müssen bei der Ausreise wieder mitgenommen und ausgetragen werden.